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Quantifying feed sustainability banner 3

Über Fish-in-Fish-out-Ratio hinaus in nachhaltigen Aquakulturfuttermittel

Das 14. Ziel der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, SDG) lautet „Leben unter Wasser“. In Übereinstimmung mit SDG 14 hat Alltech Coppens als wichtigstes Ziel identifiziert, dass wir unsere Abhängigkeit von marinen Inhaltsstoffen reduzieren.

Daher hat Alltech Coppens ein Projekt ins Leben gerufen, in dessen Rahmen die Nachhaltigkeit unserer Futtermittel bewertet werden soll. Mit dieser Bewertung können wir nicht nur einen Fischfuttertyp, sondern alle Formen von Ausgangserzeugnissen bewerten und erhalten schließlich eine Bewertungstabelle für Futtermittel.
Die Bewertungstabelle nutzt eine Lebenszyklusanalyse (LCA) anhand mehrerer Datenbanken, u.a. vom Global Feed LCA Institute (GFLI) und weiteren Informationsquellen.

Die Bewertung basiert auf einem A-B-C-Prinzip, bei dem alle Futtermittel in Kategorie C die Grundlage für die Bewertung bilden.

Alltech Coppens feed scoring 2

Was ist eine Lebenszyklusanalyse (LCA)?

In einer LCA werden die Auswirkungen spezifischer Produktionsprozesse auf die Umwelt bewertet. Diese Bewertung deckt alle Prozessstufen von der Entwicklung bis zur Entsorgung ab, die nötig sind, um ein Produkt herzustellen und zu nutzen. Lebenszyklus-Bilanzmodelle (Life Cycle Impact Models, LCIM) dienen dazu, die Auswirkungen auf die Umwelt zu einzuschätzen. Endergebnis ist ein Umweltprofil in Form einer Punkteliste mit verschiedenen Umweltauswirkungen wie Klimawandel, Wasserverbrauch, Flächennutzung und Bodenversauerung.

Wie ist die Bewertung entstanden?

Wir verwenden die bekannte Bewertungsmethode ReCiPe 2016 (die gemeinsam vom RIVM, der Radboud Universität Nijmegen, der Universität Leiden und Pré Consultants entwickelt wurde) sowie die Datenbank des GLFI, die die Grundlage für die Nachhaltigkeitsbewertung von Alltech Coppens bilden, da die Modellierungsverfahren den produktgruppenspezifischen Regeln für Futtermittel (Product Environmental Footprint Category Rules, PEFCRs) entsprechen.

Wir haben die Auswirkungen aller unserer industriellen Futtermittel anhand von Ausgangserzeugnissen, geografischen Koordinaten des Lieferanten, Futtermittelleistung (FCR), Datenbanken und Informationsquellen bewertet. Daraus ergibt sich die Nachhaltigkeitsbewertung von Alltech Coppens, mit der wir die Diäten auf der Grundlage des Gesamtauswirkungsgrads einordnen. Futtermittel mit dem niedrigsten Auswirkungsgrad landen in Kategorie A.

Marine Resource Sustainability scoring diagram DE

Nachhaltigkeitsbewertung für marine Ressourcen

Obwohl ReCiPe 2016 eine recht hohe Anzahl von Indikatoren abdeckt, wurde die Verwendung von Fischmehl und -öl aus marinen Quellen (was als nicht nachhaltige Praxis in der Aquakulturindustrie eingestuft wird) nicht als Indikator erfasst. Der indirekte Verlust an Biodiversität ist unter marinen Ökosystemen erfasst, aber die unmittelbaren Auswirkungen der Fischerei (d.h. Erschöpfung der Fischbestände und Vernichtung von Ökosystemen) werden nicht berücksichtigt. Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, einen weiteren Indikator hinzuzufügen: Nachhaltigkeit von marinen Ressourcen. Diese Indikatoren werden ebenfalls in der Nachhaltigkeitsbewertung von Alltech Coppens normalisiert und gewichtet und sind im nachstehenden Schaubild dargestellt.

Wir haben 4 der 18 Midpoint-Indikatoren, die in der ReCiPe 2016 Methode verwendet wurden. Obwohl ReCiPe 2016 zahlreiche Midpoint-Indikatoren abdeckt, ist die Nutzung von Fischmehl und -öl aus marinen Quellen in keinem Midpoint oder Endpoint enthalten. Was die direkten Auswirkungen betrifft, haben wir uns entschieden, einen weiteren Endpoint hinzuzufügen, der ebenfalls in der Nachhaltigkeitsbewertung von Alltech Coppens normalisiert und gewichtet wird. Bei diesem Endpunkt handelt es sich um „Marine Ressourcen“.

Wasserverbrauch

Der Mensch trägt die Hauptverantwortung für Veränderungen von Flussläufen und räumlichen Nutzungsmustern weltweit. Diese Änderungen am Süßwasserzyklus wirken sich auf Biodiversität, Lebensmittelproduktion, Gesundheitssicherheit, ökologische Funktionsfähigkeit und Klimaregulierung aus, die wiederum einen negativen Einfluss auf die Widerstandsfähigkeit aquatischer und terrestrischer Ökosysteme haben. Die meisten Auswirkungen im Zusammenhang mit dem Wasserverbrauch beruhen auf dem Wasserverbrauch, d.h. der Nutzung von Süßwasser, wobei Wasser entweder verdampft, in Produkten verarbeitet, in andere Wasserumläufe umgeleitet oder in die Weltmeere entsorgt wird. Für betroffene aquatische und terrestrische Ökosysteme besteht die Gefahr, dass die Anzahl der Pflanzen- und Fischarten sinkt, was negative Auswirkungen auf die Verfügbarkeit von Ressourcen und die menschliche Gesundheit hat.

Flächennutzung/-umwandlung

Flächenknappheit und -umnutzung sind auf die wachsende Weltbevölkerung zurückzuführen, wobei vor allem Landwirtschaft und Nutztierhaltung die Flächenumwandlung vorantreiben. Bestes Beispiel für die Flächenumnutzung ist die Abholzung von Wäldern, die nicht nur den Verlust an Biodiversität steigert, sondern auch den Verlust ökologischer Funktionen und Leistungen beschleunigt. Flächennutzung und Flächenumnutzung gehen daher über die eigentliche Flächennutzung hinaus, da sie außerdem Treibhausgasemissionen, Verlust von Biodiversität, Wasserqualität sowie ökologischen Funktionen und Leistungen beeinflussen, weshalb Flächennutzung ein zentrales Anliegen im Rahmen der ökologischen Nachhaltigkeit ist.



Erderwärmung

Kohlendioxidemissionen werden häufig im CO2-Fußabdruck eines Produkts zusammengefasst, da sie die wichtigsten anthropogenen Treibhausgase in der Atmosphäre darstellen. Doch die potenzielle Erderwärmung ist nicht auf die drei wichtigsten anthropogenen Treibhausgase beschränkt, sondern umfasst 204 weitere Treibhausgase und beschreibt die Folgen des Klimawandels, die durch diese Emissionen verursacht werden. Bei der Erderwärmung geht es nicht nur um den weltweiten Temperaturanstieg, denn er betrifft auch Ökosysteme (und reduziert die Biodiversität), menschliche Gemeinschaften und die Natur, die uns umgibt.



Marine Ressourcen

Im Aquakultursektor wird die Verwendung von Fischmehl und -öl in Futtermitteln häufig als problematisch erachtet, da sie aufgrund schädlicher Fischfangmethoden mit der Erschöpfung der Fischbestände und Vernichtung von Ökosystemen gebracht wird. Allerdings bestehen erhebliche Unterschiede zwischen Fischarten, dem Status von Beständen, Fischfangmethoden und Produktionsverfahren (z.B. Abgraten), was wiederum zu großen Unterschieden bei der Nachhaltigkeit führt. Mit diesem Kriterium können wir Auswirkungen im Zusammenhang mit der Fischerei berücksichtigen (z.B. Erschöpfung der Fischbestände und Vernichtung von Ökosystemen) und die von uns verwendeten Datenbanken für unsere Branche besser aufbereiten.

Wir ergreifen aktiv Maßnahmen, um unsere Ziele für eine nachhaltige Aquakultur zu erreichen. Wir setzen uns für mehr Klimaschutz ein, verwenden nachhaltige Materialien und übernehmen soziale Verantwortung. Weiterlesen →