Futtermittel können auch in kaltem Wasser verbesserte Fettverdaulichkeit und optimale Verdauung bieten.
In kaltem Wasser nimmt die Aktivität von Forellen ab, und ihr Stoffwechsel verlangsamt sich. Die Verdauung verlangsamt sich ebenfalls, und insbesondere die Fettverdauung verliert an Effizienz. Das entspricht dem natürlichen Lebenswandel der Forellen, da ihnen im Winter nur wenig Nahrung zur Verfügung steht.
Ihre Haut nimmt eine silbrige Farbe an, der Rücken wird dunkler, und der Bauch färbt sich weiß. So können sie sich besser in ihre Umgebung einfügen. Die maritime Ernährung ist reich an Omega-3-Fettsäuren und sorgt für eine hohe Membranfluidität im kalten Meereswasser, sodass die Fische sich schneller bewegen können. Diese physiologische Anpassung sorgt für eine angemessene Verdauung der Nahrung auch bei sehr niedrigen Temperaturen.
Alltech Coppens wollte ein Forellenfutter entwickeln, das optimale Verdauung ermöglicht und die Gesundheit sowie die Leistung in den Wintermonaten fördert. Nach umfassenden Untersuchungen im Alltech Coppens Aqua Centre ist es uns gelungen, die Fettverdauung in sehr kaltem Wasser wesentlich zu verbessern und den veränderten Bedarf der Forellen an essenziellen Fettsäuren abzudecken.
Für die Fettverdauung sind vier wichtige Faktoren entscheidend:
- die Wassertemperatur
- der Schmelzpunkt von Fett im Futtermittel
- das Fettsäureprofil des Futtermittels
- die Futtermenge
Der Schmelzpunkt von Öl im Futtermittel entscheidet, ob die Fettsäuren bei einer bestimmten Wassertemperatur angemessen emulgiert werden können. Wenn das Öl in kaltem Wasser fester wird, ist die Emulgierung beeinträchtigt und die Verdauung reduziert. Entscheidend ist, den richtigen Schmelzpunkt bei einer Wassertemperatur von 8 °C und weniger zu erreichen. Dank unserer Anstrengungen im Bereich Forschung und Entwicklung verfügen wir über wichtige Daten, um den richtigen Schmelzpunkt auch unter winterlichen Bedingungen zu erreichen!
„Die Physiologie von Forellen passt sich an die kalte Jahreszeit an“
Die Fütterungsrate ist ebenfalls entscheidend für die Fettverdauung. Da sich der Stoffwechsel der Fische in kaltem Wasser verlangsamt, dauert es lange, bis die Forellen eine Mahlzeit verdaut haben. Das kann mehrere Tage dauern. Eine hohe Fütterungsrate belastet den Verdauungstrakt, sodass die Verdauungsfähigkeit der Forellen abnimmt. Das führt zu einer schlechteren Futtermittelumwandlungsquote und höheren Ausscheidungen, was an einem höheren Verschmutzungsgrad ersichtlich wird. Unsere Untersuchungen haben gezeigt, dass eine leicht reduzierte Fütterungsrate dazu beiträgt, die Fettverdauung zu verbessern, da dies mit der physiologischen Anpassung einhergeht, die Forellen im Winter durchmachen. Hier gilt also: Weniger ist mehr. Zusätzlich zu einer leicht reduzierten Fütterungsrate ist es auch wichtig, in der kalten Jahreszeit relativ langsam zu füttern, damit die langsameren Forellen ausreichend Zeit haben, die Pellets aufzunehmen, und nichts verloren geht.